Die Fussball Geschichte von Luxemburg
Luxemburg erhielt seine fussballerischen Einflüsse vor allem aus den Nachbarländern Belgien
und den Niederlanden, wo der Fussballsport schon recht früh viele Freunde gefunden hatte. Allerdings bedurfte es
der Rückkehr eines Luxemburgers von seinem Studienaufenthalt in England. Dieser Mann hiess John ROEDER. Während seiner Tätigkeit als Lehrer versuchte er seinen Studenten das Fussballspielen
schmackhaft zu machen und hatte Erfolg damit. Allerdings stiess er auf heftigsten Widerstand seitens der Lehrerschaft
sowie der Kirche. Er liess sich jedoch nicht beirren auf seinem eingeschlagenen Weg und so entstand 1906 der erste
luxemburgische Fussballverein. Er hiess: Football and Lawn-Tennis Club Esch/Alzette (FOLA).
Bereits am 22 November 1908 wurde der Luxemburgische Fussball-Verband unter dem Namen Fédération des Sociétés Luxembourgeoise de Sports Athlétiques
gegründet, seit dem 13 März 1930 trägt er seinen heutigen Namen.
Bereits ein Jahr nach der Vereinsgruendung wurde eine erste Liga eingerichtet, an der die Vereine Jeunesse Echternach, Jeunesse Esch, Jeunesse Esch II, The National Esch,
Union Sportive Hollerich/Bonneweg, Union Sportive Hollerich/Bonneweg II, Racing Club Luxemburg, Racing Club Luxemburg II
und US Rümelingen, teilnahmen.
Gemeldet hatten auch noch Sparta Düdelingen, Sparta Düdelingen II, Sporting Club Luxemburg,
US Rümelingen II und Chiers Rodange. Diese zogen sich aber zurück oder wurden ausgeschlossen.
Das konnte ich nicht ganz genau eruieren.
Es wurden eine Art Freundschaftsspiele ausgetragen und die beiden besten Clubs ermittelten in einem Endspiel den ersten
luxemburgischen Meister. Die Begegnung lautete Racing Club Luxemburg - Union Sportive
Hollerich/Bonneweg. Sie fand am 6 Mai 1910 auf dem Spielfeld von Sporting Club Luxemburg statt und
endete mit 3- 2.
Am 29 Oktober 1911 fand das erste Länderspiel einer luxemburgischen Auswahl
statt. Sie verlor im heimischen Stadion mit 1- 4 (Halbzeit 1- 2) gegen Frankreich. Luxemburg bot folgende Mannschaft auf:
Alphonse WEICKER, Francois LANG, Joseph MICHAUX, Henri SCHWARTZ, Michel UNGEHEUER, Josy FABER,
Albert ELTER, Emile KUBORN, Jemmy BECKER, Victor KAUTH, Zenon BERNARD. Schütze des
Ehrentreffers war Albert Elter. Schiedsrichter war der Belgier H. van Prag.
1922 wurde ein Pokalwettbewerb eingeführt, dessen erstes Finale mit 2- 0
vom Racing Club Luxemburg gegen Jeunesse Esch
gewonnen wurde. Somit ist Racing sowohl erster Meister wie auch erster Pokalsieger des Landes.
Während des zweiten Weltkrieges war unser Grossherzogtum von deutschen Truppen besetzt, unsere Fussballvereine waren
in den grossdeutschen Fussball eingegliedert. Die führenden Mannschaften der damaligen Zeit spielten unter ihrem
eingedeutschtem Namen in der Gauliga Moselland mit, allerdings nicht sehr erfolgreich. Lediglich der FV Stadt Düdelingen (= CS le Stade Düdelingen) konnte 1942 in die Endrunde um die deutsche
Meisterschaft einziehen, wo sie aber mit 0- 7 am späteren deutschen Meister TSV 1860 München scheiterte.
Nach dem Krieg wurden die eingedeutschten Namen sofort wieder fallengelassen und die Vereine kehrten zu ihren
früheren Namen zurück.
Die Nationaldivision hiess nicht immer so, folgende Namen hatte sie bereits.
Von 1909/1910 bis 1912/1913 war es die Klasse A, dann kam von 1913/1914 bis 1931/1932
die 1 Division. Ab 1932/1933 bis 1956/1957 hiess sie Ehrendivision bevor dann ab 1957/1958 die Nationaldivision
entstand. Ab 2008 wurde es die Fortis Ligue und dann 2009 die BGL Ligue.
Ein Novum erreignete sich in der Saison 2019/2020. Diese wurde am 15 März 2020 wegen der Corona Krise unterbrochen und später abgesagt.
Seit dem 1 September 2021 wird im neuen Stade de Luxembourg gespielt. Die Anlage bietet 9.471 Plätze
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